„Wenn Ihr nicht auf meiner Seite steht, dann seid Ihr mein Feind!“

21. März 2013

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Quelle: Wikipedia

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Überschrift: Darth Vader zu Obi-Wan Kenobi vor dem Kampf auf Mustafar (Episode III – Die Rache der Sith, Kapitel 38 – „Du brichst mir das Herz“)

Kommt einem bekannt vor, dieses Gefühl, dieser Satz. Die dunkle Seite der Macht. Wir Erdlinge kämpfen zwar nicht im Krieg der Sterne, aber hier auf unserem Planeten geht es zuweilen auch heftig zu. Im Privatleben. Im Job. Wie oft haben Sie sich gesagt: „Mit dem nie wieder!“ Bei welchen Gelegenheiten haben Sie übertrieben? Eine Mitgliedschaft gekündigt oder sich aus einer Freundschaft verabschiedet. Wie vertraut klingen die Sätze: Da gehe ich nie wieder hin! Ich will nicht so werden wie mein Vater! Ich kann das einfach nicht, basta! Frauen sind …! Ganz oder gar nicht! Formulierungen wie diese sollen befreien, bewirken aber oft das Gegenteil. Sie stärken das, was eigentlich besänftigt werden will. Sie erhalten einen negativen Glauben an etwas, das man einerseits loswerden möchte, aber doch nicht loslassen kann.

„Es gibt keinen ‚Konflikt‘!“ – Darth Vader zu Luke Skywalker (Episode VI – Die Rückkehr der Jedi-Ritter, Kapitel 39)
Das „ich will dich nie wieder sehen!“ und gleichzeitige nicht Aufhörenkönnen an jemanden zu denken – zeigt das negative Spannungsfeld zwischen zwei Extremen. Genauso verhält es sich mit Eigenschaften oder Tugenden: Wie zum Beispiel zwischen Übermut und Feigheit, Selbstüberschätzung und völliger Vertrauensseligkeit. Müssen Sie sofort an jemand Bestimmtes denken bei dieser Charakteristik? Zwischen welchen Extremen bewegen Sie sich, wenn es Ihnen nicht gut geht? Die helle Seite der Macht? Das wäre in diesem Fall eine ausgewogene Balance zwischen Mut und Abwägen, zwischen Selbstvertrauen und Vertrauen haben in andere.

„Immer zu zweit sie sind. Keiner mehr, keiner weniger. Ein Meister und ein Schüler.“— Yoda über die Sith (Episode I – Die dunkle Bedrohung, Kapitel 48 – Farewell to a Jedi)

Übertreibt man es in seinem Schülerdasein, so begibt man sich ins Reich der negativen Entwertung: Immer im Bestreben, Neues zu lernen, verpasst man es, das Gelernte ins Leben zu übertragen, in die Ruhe zu kommen, auf der Hatz nach neuem Wissen – ohne richtige Befriedigung, stets auf der Suche. Andersherum kann auch dem Meister  ein „zu viel des Guten“ zu Kopf steigen. Er überkompensiert und heraus kommt die Selbstherrlichkeit, er nimmt sich als Alleskönner wahr, als der Größte und verliert doch den Blick für Anderes, verlernt Demut und erhebt sich starr über seine Schüler.

Im Alltag könnte man sagen: Jemand, der sich überwiegend zwischen dem unglücklichen Spannungsfeld von Angeben und sich Beweisenmüssen befindet, muss zunächst mal entscheiden, wohin die Reise gehen soll. Geht es gerade im Leben darum, etwas zu lernen oder ist es derzeit angebracht, sich seines Könnens zu besinnen und es zu nutzen? Beides ist möglich, wenn man sich im oberen Feld des Quadrates (nach dem Vier-Werte-Quadrat von Paul Helwig) in einer guten Balance befindet.

Wie können Sie diese Methode für sich nutzen?

Denken Sie an Glaubenssätze in Ihrem Leben, an Tugenden, Werte, die Sie entweder bei sich oder bei anderen schätzen. Und nehmen Sie sich auch die unangenehmen Seiten vor. Das Werte-Quadrat lässt sich als kleines Eigenexperiment durchführen, das immer logisch aufgeht. Die Werte, die wir über Erziehung, Prägung, unsere Einbettung in unsere Kultur und andere identitätsauslösende Einflüsse für uns angenommen haben, sagen viel über uns selbst.

Sie erreichen mit dieser Methode, Ihre Wertvorstellungen und Ihre Anforderungen an sich in dynamischer Balance zu halten und eine entsprechende Wirkung in Ihrem Leben zu erzielen. Besonders klar tritt hervor, welche Entwicklungsrichtung für Sie zutrifft, wenn Sie die Übung ein paar Mal mit unterschiedlichen Begriffen wiederholen. Dabei werden Ihnen auch die Menschen aus Ihrem Umfeld einfallen und je nachdem entdecken Sie deren Entwicklungspotenzial oder Defizit. Eine gute Anleitung zur Übung finden Sie hier.

 

 

 

 

 

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